Geschichte und Philosophie
Eine sehr große Besonderheit in der Geschichte Britzingens ist, daß zwischen der Bevölkerung und dem ansässigen Ortsadel eine wohl unvergleichliche Verbindung herrschte, wo sonst in Süddeutschland die Beziehung Lehnsherren und Bauern von Ausbeutung und Knechtschaft geprägt war, war das Verhältnis der Ritter von Neuenfels und den Britzingern von einem zu derzeit geradezu unüblichen Miteinander geprägt.
Die Abgabepflicht wurde großzügig zu Gunsten der Bauern ausgelegt und in sehr schlechten Jahren auch ganz darauf verzichtet. Dieses für die damalige Zeit sehr ungewöhnliche Verhältnis zeigt sich besonders in einer Schenkung um 1500.
Die Baronin Elisabeth von Neuenfels schenkte der Gemeinde Britzingen einen Eichwald, der im weitesten Sinne auch eine grundlegende Voraussetzung für die Gründung der Weinbaugenossenschaft gewesen ist.
Durch diese Schenkung florierte das Küferhandwerk in Britzingen und den umliegenden Gemeinden, von 1600–1900 war Küfer der dritthäufigste Beruf. Die Auswirkungen der Schenkung wirkte sich bis in die Gegenwart aus. Durch den Verkauf von Werteichen nach der Währungsreform von 1948 konnte der Gemeindesaal mit Unterkellerung finanziert werden, was die Gründung der Winzergenossenschaft Britzingen erst ermöglichte.
Da diese Schenkung von sehr großer historischer Bedeutung für Britzingen und die Winzergenossenschaft war, ist sie auch das Thema des Logos der Genossenschaft. Die huldvolle Reiterin ist Elisabeth von Neuenfels der respektvoll der Ehrentrunk gereicht wird, diese Darstellung ziert seitdem jede Britzinger Flasche, und spiegelt die Verbundenheit der Kooperative mit der Gemeinde und ihrer Geschichte wider. Diese Darstellung ist nicht nur Logo, sondern auch fester Bestandteil unserer Cooperate Identität.